Mehr als die Hälfte der Tschechen über 15 Jahre trägt eine dioptrische Brille oder Kontaktlinsen. Darüber hinaus ist unter denjenigen, die sie nicht tragen, ein signifikanter Prozentsatz von solchen Menschen, die sie eigentlich tragen sollten. Die Anzahl der Menschen, die sich mit ihren Augenfehlern nicht befassen und die den Augenarzt erst dann besuchen, wenn der Augendefekt akut geworden ist, ist sehr hoch. Außerdem sind auch solche Menschen keine Seltenheit, die sich entscheiden, Ihre Augenprobleme auf eigene Faust zu lösen und sich ohne vorherige Untersuchung eine sogenannte Fertigbrille anschaffen. Durch einen solchen Kauf können sie aber für sich ernsthafte Probleme herbeiführen.

Die sogenannten Ready-to-Wear-Brillen sollte man nur als Notlösung anwenden. Ein langfristiges Tragen von in einer Drogerie oder auf Märkten gekaufter Brillen kann das Sehvermögen des Brillenträgers beeinträchtigen. Universalbrillen sollten nur zum kurzfristigen Lesen verwendet werden, z. B. zum Lesen von Etiketten in Geschäften. Eigentlich begann man sie genau zu diesem Zweck vor etwa 30 Jahren in den USA zu produzieren. Eine Fertigbrille sollte der Brillenbesitzer ohne Unterbrechung höchstens eine Stunde tragen. Langfristig sollten sie keinesfalls verwendet werden, da sie ja nicht genau an die Augen einer konkreten Person angepasst wurden und eher schaden als nutzen könnten. Eine falsch zentrierte Brille kann zu Kopfschmerzen, zur schnelleren Ermüdung oder auch zum Schielen führen.

Fertigbrillen sind nicht für jeden geeignet. Over-the-Counter-Brillen sind nur für Personen geeignet, die auf beiden Augen dieselbe Dioptrienzahl haben und an keinem anderen Sehfehler leiden. Solche Menschen sind relativ selten. Bei der Universalbrille bewegen sich die grundlegenden Dioptrienwerte in der Skala von etwa 0,5 bis 4,5. Brillen im freien Verkauf ohne Verschreibung sind nur zum Lesen bestimmt. Es gibt aber nicht wenige Menschen, die außer der Nahbrille auch eine Fernbrille brauchen. Eine solche Brille kann man in einer Drogerie nicht kaufen. Für einen solchen Kauf ist eine ärztliche Verschreibung erforderlich.

Nach dem 40. Lebensjahr wird empfohlen alle zwei Jahre zum Augenarzt gehen, auch dann, wenn man keine Augenbeschwerden hat. Eine Reihe von Augenbeschwerden äußert sich vorerst sehr unauffällig, dann aber entwickeln sie sich so, dass es für ihre Behandlung zu spät sein kann. Die Ordination des Augenarztes sollten auch Träger von Fertigbrillen nicht meiden. Es gilt immer, dass vor dem Brillenkauf ein Ophtalmologe den Patienten untersuchen sollte. Die OTC-Brillen haben außerdem keine Antireflexbeschichtung, die zum Beispiel die Blendung reduziert und das Sehvermögen bei der Computerarbeit verbessert. Darüber hinaus sind die Gläser nicht gehärtet, sodass sie schnell zerkratzt werden. Ein Problem kann auch die niedere Qualität der verwendeten Materialien für die Brillenfenfassung sein. Es kommt häufig vor, dass auch nach kurzem Tragen die Brillenbügel zu wackeln beginnen, wodurch die Brille auf dem Gesicht nicht gut sitzt. Der Brillenbesitzer hat wegen der mangelhaften Verarbeitung in der Regel die Fertigbrillen ohnedies nicht lange, da sie nicht halten.

Eine Alternative zur Brille ist die Augenoperation. Die Augenchirurgen entfernen heutzutage laufend Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Schwachsichtigkeit, die Lesebrillen erforderlich machen. Die Voruntersuchung ist in den Augenkliniken Gemini kostenlos, unabhängig davon, um welchen Augenfehler es sich handelt.